Schreien beim Wickeln: Was dagegen hilft

Tricks, damit das Wickeln für Eltern und Baby angenehmer wird © AdobeStock - famveldman

Ob zu Hause oder unterwegs: Sechs bis zehnmal am Tag brauchen Neugeborene eine frische Windel. Ganz egal, wieviel Mühe sich Eltern beim Wickeln auch geben, schreien manche Kinder währenddessen. Woran liegt das Gebrüll beim Windelwechsel und wie reagiert man am besten darauf?

Entspannter Windelwechsel: So wird das Wickeln angenehmer

Von schönen Wickeltischen für zu Hause bis hin zu sinnvoll aufgeteilten, praktischen und modischen Wickeltaschen für unterwegs erleichtern viele Accessoires das Wechseln der Windel. Vorbereitet sein müssen Eltern beim Wickeln auf alles. Nicht zuletzt darauf, dass ihr Kind zu schreien beginnt. Dies kann das Windelwechseln merklich unangenehmer machen. Sich von dem Gebrüll nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, ist dabei leichter gesagt, als getan. Gerade frisch gebackene Eltern beschleicht in dieser Situation schnell die Frage, ob sie etwas falsch machen oder mit ihrem Kind körperlich etwas nicht stimmt. Immer mit der Ruhe: In einem Grossteil aller Fälle ist Geschrei beim Wickeln ein Ausdruck des Unbehagens. Als unangenehm empfinden Säuglinge das Windelwechseln beispielsweise, wenn

  • ihnen kalt wird. Babys frieren schneller als Erwachsene, sodass schon das Ausziehen ein Grund für Geschrei beim Wickeln sein kann.
  • sie nicht gerne länger auf dem Rücken liegen. Hyperaktive Säuglinge sind davon besonders betroffen.
  • sie sich leicht langweilen. Babys sind neugierig auf die Welt und fühlen sich durch die starre Position beim Wickeln in ihrem Entdeckerdrang beschnitten. Hier gibt's Spielideen für den Wickeltisch!
  • sie im Po-Bereich wund sind. Auch bereits abgeheilte Stellen können zu Geschrei beim Wickeln führen, weil die frische Haut extrem sensibel ist.

Gegen Geschrei auf dem Wickeltisch: Tipps und Tricks für Säuglinge

Wie Eltern das Wickeln entspannter gestalten können, hängt von der jeweiligen Ursache für das Geschrei beim Windelwechseln ab. Vor allem für den heimischen Wickeltisch gibt es einige Accessoires und Tricks, die den Vorgang für die Kleinen angenehmer machen. Darunter vor allem

  • Wärmelampen über der Wickelkonsole, damit das ausgezogene Baby nicht friert.
  • die Integration spielerischer Elemente wie Singen, Streicheln oder Fingerspiele, die schnell gelangweilte Säuglinge während des Wickelvorgangs beschäftigt halten kann.
  • abgerundete Wickelauflagen, die Babys beim Windelwechseln vom Zappeln abhält. Achtung: Auch das Material der Auflage beeinflusst, wie wohl sich das Kind auf dem Wickeltisch fühlt.
  • exklusiv dem Wickeltisch vorbehaltene Spielzeuge wie besondere Rasseln, die aktiven Kindern trotz der starren Position Aktivität ermöglichen. Zusatztipp: Auffällige Farben und Geräusche lenken vom Weinen ab.
  • die richtigen Pflegemittel für wunde Babyhaut (Rotlicht, Heilwolle, Wundschutzcreme), damit der empfindliche Po der Kleinen beim Wickeln nicht schmerzt.

Zusatz-Tipp für entspannteres Wickeln

Nicht nur Streicheln und die Stimme der Eltern beruhigen Babys, sondern auch bestimmte Haltungen. Wenn das Kind beim Wickeln auf dem Rücken stark zappelt, kann manchmal schon ein Haltungswechsel auf die Seite für Entspannung sorgen. Davon abgesehen gibt es beruhigend wirkende Griffe, die Eltern anwenden können.

Kleinkinder wickeln: Wie Eltern sie vom Windelwechsel überzeugen

Je älter Kinder werden, desto seltener müssen sie gewickelt werden. Vier bis sechs Windeln brauchen Kleinkinder durchschnittlich pro Tag. Mit steigendem Lebensalter wird aber auch der Wille der Kleinen stärker. Anders als Neugeborene können sich Kinder jenseits des Säuglingsalters heftig gegen das Wickeln wehren, wenn sie es als unangenehm empfinden. In diesem Fall muss man Überzeugungsarbeit leisten. Wichtig ist dabei, dass die Eltern

  • das Wickeln vorher ankündigen, damit das Kind weiss, was es erwartet.
  • geduldig vorgehen und Kinder zum Windelwechseln möglichst nicht beim Spielen unterbrechen.
  • die Präferenzen ihres Sprösslings beachten – beispielsweise nicht immer den Wickeltisch anvisieren, sondern auch mal die Couch oder den Boden.
  • Kindern, die schon stehen können, beim Windelwechsel auf Wunsch das Stehen zugestehen.
  • dem Nachwuchs an einer Puppe spielerisch vormachen, wie das Wickeln funktioniert.
  • Kleinkinder abhängig vom Entwicklungsstand beim Windelwechseln mithelfen lassen – etwa die Feuchttücherbox festhalten, Creme verteilen oder anschliessend Windeln entsorgen.

Windel wechseln unterwegs: So geht es ohne Weinen

Gerade ausser Haus ist es unangenehm, wenn der Nachwuchs beim Windelwechsel schreit. Generell ist es unterwegs manchmal gar nicht so einfach, Kinder rechtzeitig zu wickeln. Schon die Suche nach einem geeigneten Platz kostet Eltern schnell die Nerven. Genau das spürt das Kind und empfindet den Wechsel der Windel so im schlimmsten Fall noch unangenehmer als zu Hause. Als wichtigste Regel gilt es deshalb, Ruhe zu bewahren und nicht hektisch zu werden. Gute Vorbereitung und eine optimal gepackte Windeltasche sind unersetzlich. Damit das Kind nicht friert, zieht man es unterwegs am besten nicht komplett aus. Lieber werden Body und Oberteil über dem Po zusammengefaltet, damit sie nicht verschmutzen. Befindet man sich im Auto, wickelt man am entspanntesten im Kofferraum.

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