Regeln, die den Familienalltag erleichtern

Ohne Regeln funktioniert kein Alltag in der Familie. Das wissen Eltern ebenso wie die Kinder. Auch wenn sich Letztere oft einen etwas grosszügigeren Spielraum wünschen würden.

Der Familienalltag ist manchmal ganz schön turbulent - warum sind Regeln wichtig?

Jedes Konstrukt, egal ob Familie, Bürogemeinschaft, Freundeskreis oder Nachbarschaft verlangt nach Richtlinien. In der Erziehung eines Kindes sind Richtlinien besonders wichtig. Als Eltern haben wir immer die Verantwortung für unsere Kinder und wir müssen dafür sorgen, dass das Familienleben intakt ist, dass alles funktioniert und dass die Kinder im Rahmen der Erziehung auch wichtige Aspekte lernen, die ihnen im weiteren Leben behilflich sind. Dazu gehören zum Beispiel Empathie, Zielstrebigkeit und ein gewisser Ordnungssinn. Ohne diese grundsätzlichen Dinge geht es kaum im Leben.

Innerhalb der Familie wäre ohne Struktur ein chaotischer Alltag vorprogrammiert. Je mehr Familienmitglieder zusammenkommen, umso mehr Wünsche, Bedürfnisse und Ansprüche kommen zusammen. In einer Gemeinschaft gibt es nicht nur das Individuum, sondern es gibt auch die Gruppe. Eine gewisse Struktur und Regeln sind da unausweichlich. Nicht zuletzt bieten Regeln und Richtlinien auch eine Orientierung und eine gewisse Sicherheit im Alltag.


Welche Grundsätze sollten gelten?

Respekt gegenüber allen anderen Mitgliedern der Familiengemeinschaft und Vertrauen sollten Grundpfeiler in der Erziehung sein. Dies gilt natürlich nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Erwachsenen. Ein respektvoller Umgang miteinander und Kommunikation auf Augenhöhe werden es den Kindern auch später im Leben einfacher machen, sich in der Gesellschaft zu bewegen.

Es ist relativ leicht, ein paar Richtlinien zu bestimmen und dann vom Kind zu verlangen, dass es sich an diese Regeln hält. Doch Kinder sind eigensinnig und möchten sich selbst ausprobieren. Und deshalb klappt die Umsetzung nicht immer reibungslos. Aber das muss auch nicht der Fall sein. Es sollten immer Regeln gefunden werden, die die Kinder auch verstehen. Wir als Eltern sind dafür verantwortlich, dass es Kind nicht überfordert wird. Dass es sich wohlfühlt, dass es in Ruhe und in Geborgenheit aufwachsen kann. Lieber nicht allzu viele Regeln aufstellen, dafür sicherstellen, dass diese möglichst konsequent eingehalten werden.

Wie werden Regeln definiert?

Sind die Kinder alt genug, können sie dazu beitragen, dass Regeln für alle gemeinsam definiert werden. Bei sehr kleinen Kindern ist das selbstverständlich noch nicht möglich. Aber schon ein Kindergartenkind hat Verständnis dafür, wenn bestimmte Richtlinien innerhalb der Familie gelten. Nutze beim Essen nicht die Finger, wasche dir die Hände, hänge deine Jacke auf. Das sind Regeln, die schon kleine Kinder verstehen und umsetzen können. Und wenn diese Regeln mit dem Alter des Kindes wachsen und zur Gewohnheit werden, dann sind sie akzeptiert und auf fruchtbaren Boden gestossen.

Was tun, wenn die Regeln gebrochen werden?

Es ist nicht immer einfach, dass sich alle an die Regeln halten. Und das ist auch verständlich. Denn der Alltag hat unterschiedliche Hürden, die genommen werden müssen. Kommt es zu einem Regelbruch, ist es deshalb wichtig, dass du nicht gleich mit harten Strafen agierst. Versuche, liebevoll konsequent zu sein. Erkläre deinem Kind, weshalb die Regel wichtig ist und du willst, dass sie eingehalten wird. Besprich den Regelbruch, versuche zu klären, warum die Regeln nicht eingehalten wurden und versucht gemeinsam, eventuell eine Anpassung an den Regeln vorzunehmen. Manchmal ist die Regel so eng gefasst, dass sie im Alltag kaum eingehalten werden kann. Wenn ihr aber gemeinsam eine Lösung findet, werdet ihr auch gemeinsam glücklich damit sein. Du kannst dein Kind auch fragen: Was brauchst du, damit du dich an diese Regeln halten kannst?

Der Alltag in der Familie ist nicht immer einfach. Und es gilt, ihn so gut wie möglich zu strukturieren. Aber immer so, dass alle Familienmitglieder zufrieden sind. Es geht nicht darum, mit aller Macht etwas durchzusetzen. Es geht darum, dass die Familie als Einheit funktionieren kann.

 

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